Es ist der erste Besuch des erst 2014 an die Regierungsspitze gewählten indonesischen Präsidenten in Berlin, der ihn heute mit führenden Vertretern von Politik und Wirtschaft zusammenbringt. So trifft er mit dem Bundespräsidenten Joachim Gauck und vermutlich auch Angela Merkel zusammen. Joko Widodo ist ein junger Präsident von sympathischer Erscheinung, der offenbar die Demokratisierung seines Landes voranbringt und für die wirtschaftliche Entwicklung ausländische Investoren braucht und findet. Wie andere Pazifikländer ist Indonesien ein Land der Regenwälder bzw. n o c h ein Land der Regenwälder. Denn die lassen sich gut vermarkten, allerdings nur indem man sie abholzt, abbrennt und rodet und somit vernichtet - für immer. |
Das hat wie man sich unschwer denken kann fatale Folgen für diejenigen, die im und um den Regenwald herum leben. Und das ist eine vielfältige Flora und Fauna und natürlich sind auch Menschen betroffen, Kleinbauern, die am und vom Regenwald leben. Regenwaldbewohner wie die Orang-Utan Affen werden spätestens durch die giftigen Gase der Brandrodungen vertrieben und finden kein neues Zuhause, die Existenz der Kleinbauern wird vernichtet. Die Organisation Rettet den Regenwald e.V. hat zu dem Protest aufgerufen. Nun gut, es war am Montag vormittag nur eine kleine Gruppe von Aktivisten zugegen. Doch die Unterstützung für die Petition, die hier in Berlin an den Präsidenten übergeben werden soll spricht eine deutliche Sprache: Sie zählt bislang über 230.000 Unterschriften. Als wenn es nicht schon genug wäre, dass über Millionen von Hektar Regenwälder zerstört und Mensch und Tier vertrieben werden kommt hinzu, dass auch das Klima weltweit durch diesen Raubbau an der Natur bedroht wird.
Im Übrigen schickte der Präsident eine kleine Delegation vor das Hotel Adlon, in dem er mit den Wirtschaftsvertretern währenddessen tagte, die sich der Plakate und Anliegen der Protestaktion annahm und die Forderungen fotografierte und auch interessiert zu sein schien. Life zu sehen war aber nur Prominenz in der Gestalt von Boris Becker, der ebenfalls gerade im Adlon verweilte und etwas irritiert auf das bunte Trüppchen mit den Plakaten schaute.
Hier geht es zur Petition zum Schutz des Regenwaldes in Indonesien, die weiterhin unterzeichnet werden kann.