Viele Menschen denken, wer sich vegetarisch oder gar vegan ernähre müsse auf vieles verzichten. Natürlich lassen wir alles vom Tier weg. Dazu gehört auch Fisch, der zu den besonders reichhaltigen Eiweiss- und Jodquellen zählt. Das schöne an der veganen Ernährung ist, dass wir auch in den Genuss neuer, für uns ungewohnte oder sogar unbekannte Lebensmittel kommen. Im Wasser bzw. im Meer finden sich weitere und zwar vegane Jod- und Eiweissquellen ,die uns in großen Mengen in vielen Varianten zur Verfügung stehen: An die 30.000 Arten von Algen gibt es weltweit und sie sind überaus gesund. Das Meeresgemüse ist vor allem in Ländern an den Küsten verbreitet, in Asien, den Ländern des Mittelmeerraumes, aber auch im Norden in Schottland, Wales, Irland oder Norwegen sowie an den Pazifikküsten der USA. Weltweit bereichern sie Küchen mit köstlichen Rezepten. Pikante Algensalate und Algensuppen erhalten wir hierzulande in asitaischen Restaurants als Beilage oder Vorspeise. Für die eigene Zubereitung finden wir sie in Reformhäusern, Bio- und Vegan- sowie Asia-Läden. Man sollte die Hinweise auf den Packungen lesen können und dies unbedingt tun. Biologische Produkte sind empfehlenswert. |
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Superfood nicht nur für Veganer
Wie bei verschiedenen Fleischsorten gibt es auch beim Seetang große Unterschiede, was verschiedene Sorten, den Geschmack, die Verarbeitung und die Nährstoffzusammensetzung angeht. Am bekanntesten dürfte hierzulande der Nori-Seetang sein, der in hauchdünnen trockenen Blättern um Sushi gerollt wird oder auch in kleinen Mengen Salaten und Gemüsegerichte zerbröselt zugegeben wird. Bekannt sind auch die Sorten Wakame, Hijiki, Kelp, Kombu und Arame, die ebenfalls Salaten, Gemüsegerichten und Salaten beigemengt werden und den Gerichten einen besonders würzigen Geschmack verleihen.
Traditionell werden sie wegen ihrer reichhaltigen vielfältigen Inhaltsstoffe geschätzt, die je nach Alge besonders Eiweiß, Magnesium und Kalzium und Vitamin C und A sowie das Spurenelement Jod liefern. Insofern sind sie gerade auch für Veganer eine hervorragende Energie- und Nährstoffquelle. Sie stärken das Immunsystem auch für Fleischesser und sollen zufolge verschiedener Studien sogar das Krebsrisiko senken.
Nach wie vor umstritten ist der besonders für Veganer so wichtige verwertbare Vitamin B12-Anteil in den Algen. Experten sollen sich aber einig sein, dass die Versorgung mit diesem Vitamin durch ihren regelmäßigen Verzehr auf jeden Fall verbessert ist. Als wertvolle Jod- und Kalziumquelle werden biologische Pflanzenmilchen häufig mit Algen angereichert, um Veganer auf natürliche Weise hiermit zu versorgen.
Aber aufgepasst!
Trotz ihrer vielen Vorzüge sollten Algen nicht in größeren Mengen verzehrt werden. Diesen Hinweis werden sie auch auf den Verpackungen vorfinden. Das Spurenelement Jod kann bei einer Überdosierung der Schilddrüse schaden, obwohl sie es grundsätzlich benötigt und im Übrigen auch Omnivoren häufig fehlt. Auch Natrium findet sich in Seetang in höheren Mengen und so sollten Menschen mit einer Neigung zu Bluthochdruck auf einen sehr maßvollen Konsum dieses Superfoods achten bzw. eine Bluthochdruckneigung sowieso ärztlich abklären bzw. behandeln lassen.
Für Veganer bleiben die Algen eine besonders wichtige Nährstoffquelle. Die vegane Ernährung gilt übrigens als herz- und kreislaufschonend.